Anathea: Die dunkle Nacht der Seele

(Shari im Mai 2024)

 

Seid gegrüßt, ihr wundervollen Seelen,
hier spricht Anathea zu Euch!


Große Prozesse können den einen oder anderen gerade regelrecht durchrütteln, und darum hatte ich den Impuls, heute einmal über jenen Zustand zu sprechen, den ihr als „Die dunkle Nacht der Seele“ bezeichnet.

Die dunkle Nacht der Seele ist ein schmerzhafter Prozess, den ihr im Zuge des spirituellen Erwachens oft sogar mehr als nur einmal durchschreitet. Es ist das Hochkommen von Emotionen des Schmerzes, der Trauer, Wut, Verzweiflung, Einsamkeit und allen möglichen negativen Emotionen aus der Tiefe eures Inneren, und das meist ohne einen erkennbaren Auslöser im Außen.

Die dunkle Nacht der Seele kann wenige Stunden andauern, aber auch Tage, Wochen und sogar mehrere Jahre. Doch lass Dich bitte von meiner Aussage nicht erschrecken, denn es liegt in Deiner Macht, wie lange diese dunkle Nacht anhält. Es ist mir hier wichtig zu betonen, dass Du selbst die Kraft und Stärke besitzt, die dunkle Nacht der Seele abzuschließen. Ich werde Dir im Zuge dieser Botschaft auch erklären, was Du tun kannst, solltest Du Dich in diesem Zustand der Dunkelheit befinden.

Oft wird die dunkle Nacht der Seele tatsächlich von einer vorab stattgefundenen Schwingungserhöhung Deines Bewusstseins ausgelöst. Du kannst es Dir ein wenig so vorstellen, wie wenn man mehr Licht in einen schwach beleuchteten Raum bringt. Vorab wirkte der Raum eigentlich ganz ordentlich und alles schien soweit in Ordnung, doch das helle Licht, welches nun den Raum beleuchtet, bringt eine Unordnung und Schmutz zutage, der vorab nicht gesehen wurde.

Als Mensch tragt ihr alle diese unaufgeräumte Kammer in euch. Es ist euer Unterbewusstsein, welches eine Art emotionale Abstellkammer ist, in die ihr Emotionen ablegt, welche euch für euer „Funktionieren“ in dieser Welt scheinbar im Weg stehen. Auf noch tieferen Ebenen eures Unterbewusstseins sind sogar Emotionen gespeichert, welche ihr aus vergangenen Leben mitgebracht habt und die mit der Ahnenreihe der aktuellen Ursprungsfamilie, welche ihr gewählt habt, in Resonanz gehen.

 

Wenn Du nun durch Meditation, Kontemplation oder andere Techniken damit beginnst, Deine Schwingung zu erhöhen, bringst Du also Licht ins Dunkel Deiner unterbewussten Räume. Das, was da zum Vorschein kommt, ist oftmals ein Schmerz oder eine andere Emotion, welche Dir damals, als sie entstanden ist, einfach zu schwierig erschien, diese zu (er)tragen. Da Du allerdings in den meisten Fällen keine bewusste Erinnerung an das auslösende Ereignis mehr hast, kann es sein, dass die Emotionen Dich scheinbar grundlos überschwemmen oder Dein Gehirn Gründe im Außen sucht, warum Du Dich so elend fühlst. Dies wiederum kann zu Schuldzuweisungen führen, welche Dich allerdings noch länger in jener dunklen Nacht der Seele verweilen lassen.

Das, was die dunkle Nacht der Seele aber ebenso oft unnötig verlängert, ist der natürliche Impuls, der in euch entsteht, dagegen ankämpfen zu müssen. Ja – das erscheint erstmals völlig normal, denn wer möchte schon in diesem Zustand der Schwere und des Enge-Gefühls verweilen?! Oft scheint es für die meisten von Euch so, dass selbst Meditation nicht hilft, sondern sogar das Gefühl der Enge noch verstärkt. Die dunkle Nacht der Seele kann sich wahrlich wie die tiefste Verzweiflung anfühlen. Auch können krankhafte und schreckliche Gedanken Dich in dieser Phase Deines Prozesses plagen oder düstere Träume Deine Nächte verdunkeln.

Doch der Grund, warum ich Euch heute diese Botschaft übermittle, ist der, dass ich Euch erklären möchte, was zu tun ist, um diesen schmerzhaften, aber doch notwendigen Teil des spirituellen Weges zu meistern. In den letzten Botschaften betonte ich immer wieder, wie wichtig es ist, nun wahrlich zu verinnerlichen: „Du bist kein Mensch. Du bist göttliches Bewusstsein, welches die Erfahrung Mensch macht!“ Und wenn ich sage verinnerlichen, dann meine ich nicht nur das bloße Wissen, sondern vielmehr es zu SEIN. Du kannst dieses Wissen in Dir tragen, aber Dich dennoch mit dem Menschen, als der Du Dich erfährst, identifizieren. Oder aber Du kannst Dich auf den Weg machen und dieses Wissen tagtäglich leben, indem Du es in den Hauptfokus Deines Tagesablaufs rückst.

Erkenne: Die dunkle Nacht der Seele dient einzig und allein dazu, Dir diese Identifikation vor Augen zu führen. Wenn Du als Mensch versuchst, dagegen anzukämpfen, dann verstärkst Du sie sogar noch. Aber wenn Du die dunkle Nacht der Seele annimmst in dem Bewusstsein, dass Du nicht der Mensch bist, der da leidet, sondern dass Du gerade einfach die Erfahrung Mensch machst, der sich des Leids der menschlichen Erfahrung bewusst ist, dann kannst Du in die Herausforderungen der dunklen Nacht der Seele eintauchen. Du wirst zum Beobachter des Schmerzes und beginnst Dich dadurch nach und nach von der Erfahrung zu lösen.

Das Geheimnis ist also nicht dagegen anzukämpfen. Das Geheimnis liegt darin, den Schmerz nicht länger weg haben zu wollen, sondern ihn mit den Augen der Neugierde zu betrachten. Eine Neugierde, die Dich wahrlich als Seele einst dazu veranlasst hat, auf die Erde zu gehen. Du wolltest tatsächlich einst wissen, wie Schmerz sich anfühlt. Du wolltest erfahren, wie es ist, sich daraus zu befreien. Und Du wusstest auch, dass die Kraft der Liebe, die durch den Prozess des Vertrauens, in welchen Du geworfen werden wirst, sich in Dir um ein Vielfaches verstärken wird.

Die Seelen, welche die Erd-Erfahrung meistern, strahlen um ein Vielfaches stärker als die meisten Seelen im Universum. Es ist der Schmerz, durch welchen die Seele eine noch größere Liebesfähigkeit entwickelt, und es fordert großen Mut, auf der Erde zu inkarnieren.

Mutige Seele, die Du bist: Die dunklen Stunden, welche Du in Deiner dunklen Nacht der Seele durchwanderst, sind nur noch Schatten des Schmerzes, den Du bereits auf der Erde durchlebt hast. Das Schlimmste ist längst vorbei. Und auch wenn solch eine dunkle Nacht der Seele Dich in Deine tiefste Verzweiflung und Einsamkeit zu führen scheint, wisse:
Egal wie schlimm es sich anfühlt – es ist ein Zeichen Deines Erwachens, und hinter jeder dunklen Nacht der Seele ist ein noch hellerer und schönerer Tag, der da auf Dich wartet.

Also begrüße diese dunkle Nacht und fürchte sie nicht. Nimm sie in den Arm, nimm Dich in den Arm. Auch wenn gerade wahrlich sehr viele Menschen auf Erden erwachen, so gehört ihr immer noch einer Minderheit an. Ihr seid nicht nur die mutigen Seelen, welche es gewagt haben, auf Erden zu inkarnieren – ihr seid die Mutigen unter den Mutigen, da ihr den Weg des Erwachens in dieser Zeit vorausgeht.
In späteren Phasen auf der Erde, wenn die dunkle Nacht der Seele ein kollektiv anerkanntes Phänomen ist, wird es mehr Unterstützung für diejenigen geben, welche sie durchwandern. Ihr seid die einsamen Pioniere und oft fragt ihr Euch in jenen dunklen Stunden:
„Was stimmt da mit mir nicht? Und warum ist da niemand, der mir hilft?“

Wisse, wenn Du Dich das bereits gefragt hast:
Alles ist in Ordnung mit Dir und Du bist nicht allein, auch wenn es in diesen Augenblicken so scheinen mag. Deine geistige Führung ist immer an Deiner Seite, um Dich liebevoll aufzufangen, nur kannst Du sie in diesem Zustand des Schmerzes vorübergehend nicht wahrnehmen.

Nimm stattdessen den Schmerz wahr und erkenne ihn als das, was er ist: Eine Erfahrung, die Du gerade machst. Lasse das Licht Deiner Aufmerksamkeit jene Erfahrung fluten. Übe Dich in Achtsamkeitsmeditation, was so viel bedeutet wie, beobachte achtsam und ohne Wertung, was Du gerade durchlebst, und ich verspreche Dir, Dein Licht ist das Licht am Ende des Tunnels, welches Du suchst. Du trägst das Licht in Dir, welches Du benötigst – Du bist das Licht, welches Du benötigst, denn Du warst nie von dem Licht der Quelle getrennt.

Noch nie ist eine Seele ewig in der dunklen Nacht der Seele verweilt, und falls Du zu denjenigen gehörst, die vielleicht sogar schon viele Jahre das Gefühl des Schmerzes durchleben, so sei versichert:
Du wirst es schaffen!


Ich grüße Euch, ihr geliebten, mutigen und großartigen Seelen!

 

In Liebe
Anathea

 

 

© Shari D. Kovacs
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