Die 7 Phasen des spirituellen Weges

(Shari am 25. Oktober 2018)

 

inkl. Risiken und Nebenwirkungen °

 

 

Der spirituelle Weg ist ein Weg voller Wunder!

Der spirituelle Weg ist ein Weg voller Gefahren!

 

Der spirituelle Weg birgt unzählige Antworten in sich!

Der spirituelle Weg birgt unzählige Irrtümer in sich!

 

Der spirituelle Weg führt Dich weit fort von allem was Du denkst zu sein!

Der spirituelle Weg führt Dich zurück zu Dir!

 

Der spirituelle Weg ist ein freudvoller Weg!

Der spirituelle Weg ist ein schmerzhafter Prozess!

 

Der spirituelle Weg lehrt Dich, dass alles jetzt sofort möglich ist!

Der spirituelle Weg erfordert eine Menge Geduld!

 

Ja was denn nun?

 

Heute möchte ich mal über die 7 Phasen des spirituellen Weges schreiben, die wir alle auf die eine oder andere Art und Weise durchlaufen.

Allerdings möchte ich gleich vorweg anmerken, dass dieses Durchlaufen nicht unbedingt bedeutet, dass wir erst Phase 1 vollständig durchschreiten müssen, um in Phase 2 zu gelangen und so weiter.

Manche von uns mögen diesen Weg so wählen. Dann kann jede Phase mitunter mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Andere bewegen sich immer wieder durch die einzelnen Phasen und wiederholen sie in jeweils „höherer“ Intensität.

Manchmal können zwei Phasen parallel zueinander durchlebt oder eine ausgelassen werden, je nachdem wieviel wir an Erkenntnis bereits in dieses Leben mitgebracht haben oder wie sich unsere äußeren Lebensumstände darstellen.

Ich selbst habe Phase 2 und 3 zum Beispiel hintereinander, Phase 4 und 5 parallel durchlaufen.

 

Ich kenne Menschen, die Phase 5 nicht direkt benötigen, da sie aufgrund ihres Berufs oder ihrer Familie diese immer wieder erleben müssen.

Eine sehr rationale Persönlichkeit kann Phase 2 nur vage „streifen“, eine sehr emotionale Persönlichkeit wird wiederum vermutlich nicht lange in Phase 3 verweilen.

Diese Unterteilung von mir ist also nicht als ein strickt hierarchisches Stufensystem zu betrachten.

Die einzelnen Phasen fließen ineinander, sind nicht direkt abgrenzbar und doch gibt es ein paar Gemeinsamkeiten, ein paar Stationen, die wir auf die eine oder andere Weise auf unserem Weg durchlaufen.

 

Die 7 ist eine mystische Zahl. Die Seele als Energie-Frequenzwesen, besteht aus Schwingung, also aus Farben und Tönen/Klängen.

So wie der Regenbogen 7 Grundfarben aufweist, so gibt es in der Notenskala 7 Grundtöne und in der Lehre des Energiekörpersystems 7 Chakren.

In vielen alten Lehren, wie zum Beispiel in den Hermetischen Prinzipien, wird auch von 7 Ebenen gesprochen, die in je 7 Unterebenen unterteilt werden.

Manche spirituellen Lehren behaupten auch, dass sich die Seele durch die Herausforderungen der 7 Chakren bewegen muss, um den Inkarnationszyklus auf der Erde abzuschließen.

 

Heute möchte ich vielmehr über den bewussten Weg des Erwachens sprechen, der gegen Ende dieses langen, langen Weges auf uns wartest.

Wenn Dich dieser Artikel anspricht, dann bist Du vermutlich bereits mitten drin oder zumindest am Anfang von diesem.

Ich selbst habe die meisten dieser Phasen bereits erfahren und kann heute mit einem amüsierten Schmunzeln darauf zurück blicken, auch wenn mir nicht wirklich immer nach Schmunzeln gewesen ist.

Über die letzten beiden Phasen kann ich nur zum Teil aus eigener Erfahrung sprechen und muss mich auf die Informationen meiner lieben Geistigen Freunde verlassen.

Lasst uns also beginnen!

 

 

Phase 1: Der Weckruf:

Einige haben sich zu diesem Zeitpunkt bereits mit spirituellen Themen befasst, andere nicht. Es kann durchaus sein, dass wir das eine oder andere Buch über spirituelle Themen mit Skepsis und gleichzeitiger Neugierde gelesen haben, vielleicht fanden wir es interessant, doch es hat unser Leben nicht groß beeinflusst.

 

Andere befinden sich zum Zeitpunkt ihres Weckrufs in einem sehr naturwissenschaftlichen Weltbild, das jegliche spirituelle Lehrer als Unsinn betrachtet. Der Weckruf kann allerdings jeden treffen!

Der Weckruf kann entweder durch ein plötzlich traumatisches Ereignis eintreten oder aber schleichend aufgrund eines gewissen Frusts mit den eigenen Lebensumständen ausgelöst werden.

 

Ist der Leidensdruck zu groß, dann ist das menschliche System geschwächt – Die Seele hat die Chance durchzukommen und „Hallo“ zu sagen.

Dieses „Hallo“ kann ein besonders tiefes „mystisches“ Erlebnis sein, ein intensiver Traum oder die Begegnung mit einer bestimmten Person, ein besonderes Buch, das uns in Händen fällt und so weiter.

Bei vielen ist es ein einziges Erlebnis, welches alles verändert und uns auf einen neuen Weg führt.

 

Risiken und Nebenwirkungen:

Das bisherige Weltbild gerät massiv ins Wanken. Der Wecker der Seele hat, wie ein normaler Wecker auch, eine Schlummertaste. Wer sich nicht bereit für ein neues Weltbild fühlt, hat also die freie Wahl die Schlummertaste zu drücken.

Der nächste Weckruf kommt bestimmt – das ist garantiert!Möglicherweise ist der nächste allerdings noch viel unsanfter.

 

 

Phase2: Die Erkundung – Lernen durch Wunder:

Dies ist wahrlich eine großartige Phase auf dem spirituellen Weg. Wer den Weckruf annimmt und sich entscheidet aufzuwachen, erfährt in dieser Phase seines spirituellen Wegs Wunder über Wunder.

 

Es ist eine Zeit, in der uns Botschaften aus der Geistigen Welt ereilen. Entweder wir empfangen sie bereits selbst oder bekommen sie durch andere übermittelt und schon bald erweisen sich diese Botschaften als wahr.

Selbstheilungen können stattfinden und Synchronizitäten häufen sich auf magische Art und Weise.

 

In dieser Phase sind wir ein wenig wie kleine Kinder, die staunend eine neue Welt zu erforschen beginnen. Es gibt so vieles zu entdecken, so viel Neues, Spannendes, Aufregendes.

 

Die Welt, die wir nun hinter uns lassen, erscheint trist und grau, doch diese neue spirituelle Welt fühlt sich an, als würden wir von rosa Wolken umhüllt davon getragen werden in unser größtes Abenteuer.

 

In dieser Phase wollen die meisten von uns, diese tollen Erkenntnisse teilen. Manche kennen gar kein anderes Gesprächsthema mehr. Die Freude ist so groß, dass sie unbedingt geteilt werden muss. Wir wollen auch all unsere Lieben aus dieser tristen grauen Welt heraus in unsere rosarote Wolkenwelt holen.

Dabei erkennen wir allerdings nicht, dass wir nur diejenigen erreichen können, die sich selbst gerade in Phase 1 befinden. Und selbst unter jenen, sind nur die erreichbar, die sich nicht dazu entschieden haben, die Schlummertaste ihrer Seele zu betätigen.

 

So wenden sich nach und nach einige Menschen von uns ab oder wir verlieren selbst das Interesse daran mit ihnen zu reden, weil sie unsere Freude einfach nicht teilen wollen.

 

 

Risiken und Nebenwirkungen:

Phase 2 macht Spaß! Daher ist es ganz besonders verlockend, sich in dieser Phase zu verstricken und dort sogar einige Jahre festzustecken.

Besonders das weibliche Prinzip neigt dazu, sich in dieser Phase zu verirren. Ich sage bewusst weibliches „Prinzip“, weil ich diese Aussage nicht an dem körperlichen Geschlecht festmachen möchte. Es gibt viele Frauen, die stark in der männlichen Energie leben und umgekehrt.

 

Diejenigen, die zu lange in dieser Phase verweilen, machen sich sozusagen darin sesshaft und nehmen eine dazu passende Identität an.

Das menschliche Ego, welches immer noch sehr aktiv in jener Phase ist (auch wenn die meisten, die sich darin befinden, meinen es sei nicht so), braucht eine Identifikation.

 

Menschen, die in dieser Phase zu lange feststecken, nehmen oft einen Seelennamen an, behaupten vom Planeten XY oder aus dieser oder jener Dimension zu stammen und hier auf der Erde mit einer besonderen Aufgabe betraut zu sein.

 

Sie erkennen dabei nicht, dass der Seelennamen eigentlich ein Werkzeug zur Loslösung der derzeitig irdischen Persönlichkeit ist und keine neue Identifizierung schaffen sollte. Auch will ich nicht behaupten, dass wir nicht alle eine gewisse Verbindung zu anderen Welten/Planeten/Dimensionen haben können und wir nun diese besondere Verbindung einfach durch unser Hier-Sein auf die Erde bringen.

Doch wenn wir denken, dass wir den spirituellen Weg bereits bestritten haben, einfach indem wir uns eine neue Identität zulegen, dann haben ihr einen der ersten von vielen Irrtümern begangen, welche der spirituelle Weg bereithält.

 

Die Folge dieses Irrtums ist der Verlust der Erdung. Wir sind nicht mehr im Hier und Jetzt, sondern schweben irgendwo in unserer eigenen Welt.

Viele, die sich in dieser Phase befinden, möchten sich gerne in einem spirituellen Beruf selbstständig machen. Dies gelingt allerdings nicht, wenn die notwendige Erdung fehlt.

 

Sie suchen nach ihrer Berufung und obwohl sie zu wissen glauben (oder vielleicht sogar wirklich schon wissen), was ihre Aufgabe auf Erden ist, scheint es keinen Weg zu geben diese auch zu leben.

Ab einem gewissen Punkt auf diesem Weg beginnen wir meistens damit zu lernen. Wir lesen, besuchen Seminare und Workshops und bekommen ziemlich oft gesagt, wir müssten geduldig sein und uns erstmals erden.

 

Oh, ich kann euch garnicht sagen, wie oft mir damals gesagt wurde, ich müsste mich erden, bis ich endlich verstanden habe, dass Erdung einfach nur bedeutet vollkommen im Hier und Jetzt bewusst anwesend zu sein.

Wie oft habe ich mir vorgestellt, wie von meinen Fußsohlen Wurzeln in die Erde gehen und dachte, damit sei es getan :)

Doch sobald diese verflixte Sache mit der Erdung verstanden wird, findet der schleichende Übergang in Phase 3 statt.

 

 

Phase 3: Lernen und Lehren

Es gibt viele Angebote auf dem spirituellen Markt für jene, die sich in Phase 3 befinden und es gibt auch viele, die sich in Phase 3 befinden, die bereits selbst als Lehrer/Heiler und so weiter arbeiten.

 

In dieser Phase sammeln wir Wissen, sortieren aus was sich nicht stimmig anfühlt und behalten was zu uns passt. So kreieren wir uns unsere eigene Wahrheit.

Die ersten spirituellen Fähigkeiten beginnen sich spätestens jetzt zu zeigen, falls dies nicht schon in Phase 2 geschehen ist.

 

Vielleicht entdecken wir mediale Fähigkeiten, die Fähigkeit zu heilen, sehen die Zukunft und was es noch so alles gibt.

Nach einer Phase des Lernens kommen wir auf jeden Fall in die Phase des Lehrens.

 

Wir wollen unser Wissen weitergeben. Dies tun wir entweder in einem neuen Beruf oder im privaten Umfeld.

Genauso wie in Phase 2 halten wir damit nicht zurück. Doch während wir in Phase 2 noch wie kleine Kinder, voller Begeisterung von unseren Erkenntnissen erzählen wollten, neigen wir jetzt dazu andere zu belehren.

 

Das Geschenk von Phase 3 ist jenes, dass wir mehr und mehr erkennen dürfen, dass wir selbst unser Leben in der Hand haben.

Die neuen Werkzeuge beginnen zu funktionieren, was uns allerdings zu den Risiken und Nebenwirkungen führt, denn wir denken nun, dass unsere Werkzeuge einfach für alle funktionieren müssen.

 

 

Risiken und Nebenwirkungen:

Ebenso in Phase 3 ist das Ego immer noch stark im Vordergrund und auch hier bemerken wir es nicht. In dieser Phase länger als notwendig festzustecken, ist übrigens die Schwäche des männlichen Prinzips.

 

Während das Ego in Phase 2 ein wenig orientierungslos in der neuen Welt mit uns herumschwebt, hat es sich nun angepasst.

Das spirituelles Ego ist geboren und versteckt sich gekonnt vor uns selbst!

Egal ob wir in Phase 3 unseren spirituellen Weg zum Beruf gemacht haben oder nicht, wir wollen lehren und das tun wir auch. Wir haben durchaus viel zu geben und helfen mit unserem Wissen auch bereits vielen Menschen, doch wir lehren und belehren so gut wie jeden, ob er/sie es hören will oder nicht.

Ja, wir bemerken nicht einmal wie belehrend wir sind.

 

Sätze wie: „Das hast Du selbst in Dein Leben gezogen.“, „Was spiegelt es Dir?“, „Das ist Dein Karma“ und viele ähnliche sprudeln nur so aus uns heraus.

Oft wird uns erst nach dieser Phase so wirklich bewusst, wie unsensibel wir oftmals auf unsere Mitmenschen reagiert haben, die vielleicht einfach nur ein offenes Ohr, eine Umarmung oder Ermutigung gebraucht hätten.

Während wir in Phase 2 alles und jeden umarmen möchten, ob er es will oder nicht, wirken wir in Phase 3 eher kühl und distanziert.

 

In uns hat sich ein Gefühl entwickelt, die Wahrheit erkannt zu haben. Ob wir uns darüber bewusst sind oder nicht, blicken wir auf die eine oder andere Art und Weise auf die anderen, die „Nicht-Erwachten“ ein wenig von oben herab.

Wir fühlen uns überlegen. Da dieses Gefühl der Überlegenheit allerdings als nicht sehr spirituell gilt, finden wir durchaus Wege dieses Gefühl vor uns zu entschuldigen.

 

„Ein Weiter und ein weniger Weit gibt es nicht!“, ist also durchaus ein Satz den man in Phase 3 gebraucht und dennoch schleicht sich ein Gefühl der Überlegenheit ein, weil man genau dies erkannt hat.

Paradox, nicht wahr?

 

Auch gibt es in dieser Phase eine Form von Konkurrenzkampf untereinander. Da viele in Phase 3 spirituelle Berufe ausüben, braucht man sich nur auf diversen Esoterik-Messen umzusehen, um jenen subtilen Konkurrenzkampf zu beobachten.

Aber auch jene die ihre Spiritualität nicht beruflich ausüben, versuchen sich oft in Foren oder Diskussionsgruppen regelrecht an Weisheiten zu übertrumpfen.

 

Als ich selbst mein spirituelles Ego am Ende dieser Phase erkannte, war ich zutiefst erschüttert, was mich direkt in Phase 4 katapultierte.

 

 

Phase 4: Loslassen und Heilung

Wer jetzt aufstöhnt, weiß bereits, dass diese Phase eine der schwierigsten und herausforderndsten ist.

Ich denke heute, dass die Aufgabe des spirituellen Egos jene ist, uns so lange von Phase 4 fernzuhalten, bis wir wirklich bereit dazu sind, denn ansonsten würden wir sie nicht durchstehen.

 

Nun geht es darum das spirituelle Ego zu enttarnen und unsere Schattenseiten zu betrachten.

Auf einmal fühlen wir uns garnicht mehr so licht- und liebevoll wie in Phase 2 und auch die Weisheit von Phase 3 erscheint uns als Irrtum. So manche spirituelle Fähigkeit, die in Phase 3 noch super funktioniert hat, versagt auf einmal ihren Dienst. Der Kontakt zur Geistigen Welt funktioniert ebenso nicht mehr so wie früher und irgendwie glauben wir die Anbindung, die wir erlangt haben, wieder zu verlieren.

 

In den ersten drei Phasen des spirituellen Weges haben wir mit Sicherheit schon hart an uns gearbeitet, haben Aufstellungen gemacht, Rückführungen, haben Workshops und Seminare besucht und so weiter. Und doch - Viele alte Themen, von denen wir in Phase 3 dachten, wir hätten sie überwunden, tauchen nun wieder auf.

 

Die meisten von uns haben nun kaum zwischenmenschliche Kontakte, denn viele unserer alten Freunde haben sich von uns abgewandt oder wir haben den Kontakt abgebrochen. Aber auch spirituelle Freundschaften konnten wir keine finden. Denn in Phase 3 haben wir es nicht besonders gerne, wenn an unserem Weltbild gerüttelt wird und da jedes Individuum sein eigenes Weltbild in Phase 3 kreiert, finden wir nur sehr schwer Gleichgesinnte.

 

Phase 4 ist eine sehr einsame und schmerzvolle Phase. Es scheint als könnten wir nicht mehr zurück in die alte Welt, in der wir noch vor Phase 1 lebten, aber die bunte Welt von Phase 2 und die Sicherheit und Souveränität von Phase 3 gleiten uns mehr und mehr aus den Händen.

Die meisten von uns versuchen nun mit „Biegen und Brechen“ irgendwie zurück zu Phase 3 zu gelangen, doch genau dies ist der falscheste Ansatz.

Loslassen lautet das Zauberwort, denn nur Loslassen führt zu der Heilung nach der wir uns sehnen.

 

In Phase 4 kommen viele alte Schmerzen und Selbstzweifel zum Vorschein. Oft liegen die Ursachen dafür weit zurück in vergangenen Leben.

Zwar haben wir aufgrund von Aufstellungen oder anderer Techniken schon die Erkenntnis über die meisten dieser Ursachen erlangt, doch nun erkennen wir, dass diese Erkenntnis allein nicht ausreicht.

Wir müssen loslassen, was im Grunde genommen nichts anderes bedeutet als „Akzeptieren was ist“.

Die Zeit, in der wir Hilfe bei anderen Heilern gefunden haben ist nun vorüber. Wir bekommen weder hilfreiche Antworten, noch scheinen Heilsitzungen zu fruchten. Das einzige was funktioniert ist durch den Schmerz hindurchzugehen und ihn anzunehmen.

 

Nun müssen wir an uns selbst arbeiten.

Beobachten, annehmen, weitergehen.

Phase 4 ist zum Glück durch ein stetiges Auf und Ab gekennzeichnet. Sie ist nicht durchgehend so schmerzhaft, sondern es gibt lichte Momente an denen wir das Gefühl haben, das Schlimmste nun hinter uns zu haben.

Allerdings handelt es sich dabei nur um „Atempausen“, Momente der Gnade, sozusagen.

Ich bekomme oft Emails von Menschen in Phase 4, die mir Fragen stellen wie: „Was mache ich falsch? Warum komme ich nicht weiter? Wo bin ich falsch abgebogen und warum höre ich meine Geistige Führung nicht mehr?“

 

Techniken wie Licht schicken oder diverse Schutz- und Heiltechniken, die in Phase 2 und 3 noch super funktioniert haben, scheinen plötzlich wirkungslos.

Zumeist ist Achtsamkeitsmeditation das Einzige was uns hilft, Phase 4 schneller zu durchlaufen.

In allen alten Lehren gibt es Formen der Achtsamkeitsmeditation. Selbst in der katholischen Kirche findet man sie in Form von Pilgerfahrten.

 

Heilungsphasen sind selten angenehm. Es ist im Grunde genommen so, wie wenn wir einen schweren Verkehrsunfall erlitten haben. Wir können nach dem Unfall erkennen, was der Auslöser davon war (zum Beispiel dass wir den Rechtskommenden übersehen haben), dies führt allerdings nicht zu einer sofortigen Heilung.

Wir müssen durch den Heilungsprozess durch, mit all den Schmerzen, den brennenden und juckenden Wunden, ja, wir müssen eventuell sogar wieder das Laufen neu erlernen.

 

 

Risiken und Nebenwirkungen:

In dieser Phase kann es zu Depressionen und Selbstmitleid kommen. Man kann sich als Versager fühlen. Phase 4 ist demnach das genaue Gegenteil von Phase 3, in der wir doch dachten so gut wie unbezwingbar zu sein und dem Ziel der ersehnten Erleuchtung schon so nahe.

 

 

Phase 5: Zurück ins Weltliche

Wer Phase 4 endlich überstanden hat, kann schließlich den Dingen mit mehr Gelassenheit begegnen.

 

Meisten geschieht der Übergang von Phase 4 in Phase 5 schleichend. Die Atempausen werden größer, das Annehmen des Schmerzes gelingt besser und plötzlich ist alles nicht mehr so dramatisch. Wir haben gelernt unser Ego wertzuschätzen und von unserem wahren Ich unterscheiden zu lernen. Das Ego dient uns nun, ohne sich noch allzu oft in den Vordergrund zu drängen.

 

Der spirituelle Weg war ganz schön anstrengend bis dahin und plötzlich keimt in den meisten von uns eine alte Sehnsucht nach weltlicheren Vergnügungen wieder auf.

Wir kehren zurück in die physische Welt, allerdings mit mehr Freude und Leichtigkeit.

 

Vielleicht trinken wir jetzt wieder das eine oder andere Glas Wein, das wir uns in den letzten Jahren verwehrt haben, weil wir es als nicht spirituell abgeurteilt hatten.

Alte Freunde können wieder zurück in unser Leben kommen und plötzlich ist der Drang ununterbrochen über Spirituelles zu reden weg und wir beginnen wieder die Freuden dieser Welt zu genießen und uns darüber zu unterhalten.

 

Es ist allerdings nicht mehr so wie vor unserem Weckruf. Wenn wir uns nun über weltliche Themen unterhalten, dann aus einer neuen Perspektive.

Wir urteilen kaum noch, lästern nicht mehr über andere, sondern erkennen in unserem Gegenüber seine wahre Stärke und Schönheit, ebenso wie seine Irrtümer, allerdings ohne diese sofort ansprechen und korrigieren zu müssen.

Viele von uns werden stiller, beobachten mehr und werden dennoch von anderen Menschen als angenehmer wie zuvor wahrgenommen.

 

Zwischenmenschliche Beziehungen, neue wie alte, spielen wieder eine größere Rolle. Die Anbindung an die Geistige Welt ist hier allerdings nach wie vor nicht so stark wie in Phase 2 und 3. Doch nun ist es uns egal, weil wir wieder Freude in der physischen Welt, die uns umgibt, gefunden haben.

 

Hier findet mitunter der erste vorsichtige Schritt zur Vereinigung von spiritueller Erkenntnis mit dem irdischen Leben statt, was den Weg in die nächste Phase ebnet.

 

 

Risiken und Nebenwirkungen:

Phase 5 bietet uns einen Ausstieg an. Hier können wir uns entscheiden, ob wir erst einmal genug von unserem spirituellen Weg haben.

Leider birgt sie auch die Gefahr, dass sich alter Frust wieder einstellt, da wir nach und nach das bereits Erkannte wieder vergessen können, sollten wir unsere spirituellen Praktiken komplett vernachlässigen. Vollständig verloren geht zwar nichts, doch kann erlangtes Wissen sozusagen „auf Eis“ gelegt werden.

Alte Verhaltensmuster wurden zwar abgelegt, aber noch nicht vollständig gelöscht und können sich schleichend und unbemerkt wieder aktivieren.

 

 

Phase 6: Die Vereinigung

Den meisten ist Phase 5 auf Dauer zu langweilig. Oft ist es der Moment wo sich alter Frust langsam wieder einzustellen beginnt, an dem wir uns daran erinnern wie viele Wunder der spirituelle Weg doch für uns bereit hielt. Der Schmerz von Phase 4 ist nicht vergessen, aber erscheint uns längst nicht mehr so schlimm.

Zwar genießen wir die physische Welt nun auf eine völlig neue Art und Weise, doch nun erwacht das Bedürfnis die beiden Welten vollständig zu vereinen.

 

Da ich mich selbst zu Beginn dieser Phase wahrnehme, kann ich nur sagen: Dies kommt einer regelrechte Sisyphusarbeit gleich. Mal liegt das Gleichgewicht mehr auf der einen, dann mehr auf der anderen Seite.

Es heißt „Der spirituelle Weg ist ein Weg auf Messers Schneide“ und erst in Phase 6 habe ich verstanden, was das wirklich bedeutet.

 

Prinzipiell ist Phase 6 nicht unangenehm. Das Gefühl des Friedens ist viel stärker ausgeprägt und auch wenn man noch ab und an in alte Muster fällt, ist da immer der Teil in uns, der jetzt wirklich weiß, dass dies alles nur ein menschliches „Drama“ ist. Wir finden nun viel schneller aus einem emotionalen Tief heraus als zuvor. Selbst der Gedanke, dass dies nicht unsere letzte Inkarnation sein könnte, ist nicht mehr so beängstigend wie in Phase 2, 3 und 4.

 

Irgendwie ist es uns nun egal geworden wie oft wir noch inkarnieren müssen, ob wir auf dem Weg „weit“ oder „nicht so weit“ vorangeschritten sind.

Das Leben auf der Erde macht nun meistens Spaß und auch die Spiritualität tritt wieder in den Vordergrund. Diese leben wir nun aber mehr im Stillen, sofern wir keinen spirituellen Beruf ausüben.

 

Weiters ist es ermüdend geworden mit anderen über spirituelle Themen zu reden, die nicht hören wollen, was wir zu sagen haben und wir erkennen instinktiv sofort, mit wem wir über was reden und mit wem nicht.

 

Im Idealfall gelingt es uns nun immer besser wirklich vorzuleben, was Zufriedenheit und Selbstbestimmung bedeuten und diejenigen die es interessiert, wie wir dorthin gekommen sind, sprechen uns nun von ganz alleine darauf an oder nutzen, was sie an uns beobachten, still für sich als Vorbild.

Uns ist es auch egal geworden wen wir berühren und wen nicht. Das spirituelle Ego ist „gezähmt“ und wir brauchen dieses Futter der Bestätigung nicht mehr.

 

Phase 6 ist weder besonders schmerzvoll, noch besonders euphorisch. Da ist ein Gefühl von Frieden und Gleichmut und das tut wahrlich gut!

Unsere spirituellen Fertigkeiten kehren nun allmählich in neuer Kraft zurück. Es ist anders als zuvor und wir beginnen zu fühlen, dass sie nun kurz davor sind, sich vollständig zu entfalten. Manchmal „entwischen“ sie uns noch, doch auch damit haben wir Frieden geschlossen.

 

Mitunter entdecken wir nun auch neue Fähigkeiten oder dürfen langsam die Fähigkeit entwickeln, die wir schon immer haben wollten.

Auch auf weltlicher Ebene kann es sein, dass wir das Bedürfnis haben, neue Fähigkeiten zu entwickeln. Vielleicht lernen wir ein Instrument oder beschäftigen uns mit etwas, das wir schon immer ausprobieren wollten, falls wir damit nicht schon in Phase 5 begonnen haben.

 

 

Risiken und Nebenwirkungen:

Da sich in Phase 6 unsere Schöpferkraft massiv verstärkt, müssen wir sehr achtsam sein. Wer nicht bereits in Phase 4 mit Formen der Achtsamkeitsmeditation begonnen hat, sollte es jetzt dringend tun.

 

Zwar können wir das Chaos, welches wir erschaffen, auch sehr schnell wieder beseitigen, doch wollen wir wirklich immer noch durch Schicksalsschlägen lernen?

Hier entscheiden wir mehr denn je, WIE wir lernen wollen.

Manchmal kann es in dieser Phase erscheinen, als würden wir uns nochmals in rasantem Tempo durch alle vorher gegangenen Phasen hindurchbewegen.

Hier ist Rückzug angesagt, weil uns dann der Kontakt zu anderen Menschen sehr anstrengt. Auf diese wirken wir dann vorübergehend mitunter ein wenig zerstreut und „nicht anwesend“.

 

 

Phase 7: Aufbruch in neue Ebenen

Über Phase 7 kann ich nur weitergeben, was mir die Geistige Welt darüber erzählt hat. Denn ich sehe mich dort als noch nicht angekommen.

 

Oft durchlaufen wir die ersten Phasen mehrfach oder parallel, wie ich anfangs bereits erwähnte, bevor wir Phase 7 erreichen.

 

Ich nehme an, dass wenn wir Phase 7 einmal erreicht haben, wir nicht mehr zurückgehen.

In dieser Phase findet eine Stabilisierung statt. Wir bereiten uns darauf vor den Inkarnationszyklus abzuschließen.

Zwischen der physischen und der geistigen Welt gibt es jetzt für uns keine Trennung mehr. Wir haben erkannt, dass sie zusammengehören, nehmen es bewusst wahr und leben in beiden Welten gleichzeitig.

Aus Glauben wurde Wissen!

 

Wir finden uns in beiden Welten zurecht und können mit Menschen aller Bewusstseinsstufen spannende und lehrreiche Gespräche führen.

Wir lehren und lernen und erkennen, dass das große Abenteuer, auf dem wir uns befinden, gerade erst beginnt.

 

Phase 7 ist nicht das Ziel, es ist ein Neubeginn!

 

 

Was danach kommt?

Hm – Bisher kenne ich niemanden der nach Abschluss von Phase 7 auf die Erde zurückgekehrt wäre.

Natürlich kennen wir alle die Geschichten von Jesus und anderen aufgestiegenen Meistern, die zurückkamen um uns zu lehren, doch persönlich von Angesicht zu Angesicht begegnet bin ich noch keinem davon.

Viele meiner Geistigen Freunde befinden sich zwar bereits dort, doch sie halten sich zumeist bedeckt, wenn es darum geht von ihrer Welt zu berichten. Denn das was auf uns wartet ist für uns aus unserem jetzigen Bewusstseinszustand heraus nicht leicht zu verstehen und wie oft gesagt wird, mit Worten nicht zu beschreiben.

 

Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als uns selbst auf den Weg dahin zu begeben, um es heraus zu finden.

 

 

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Reise!

Eure Shari

 

 

© Shari D. Kovacs
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